Starke Passwörter sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Cybersicherheit. Internetnutzer benötigen für fast jede Online-Aktivität ein Passwort, um verschiedene Konten zu schützen. Die Sicherheit von Passwörtern ist entscheidend, um die Privatsphäre und die Sicherheit deiner genutzten Online-Dienste zu gewährleisten. Beachte beim Erstellen deiner Passwörter unsere Tipps und sorge so für ein sicheres Online-Erlebnis.
Tipp 1: Einen Passwortmanager nutzen
Unser Nummer-1-Tipp ist die Verwendung eines Passwort-Managers. Dieser speichert Passwörter und Zugangsdaten, wodurch du dich nicht mehr an jedes einzelne Passwort und alle Login-Namen erinnern musst. Das erleichtert es, für jedes Konto ein anderes Passwort zu verwenden (Tipp 3). Auch erlauben die meisten Passwortmanager, komplizierte Passwörter (Tipp 2) zu generieren. So stellst du sicher, dass das Passwort nicht mit einem einfachen Algorithmus und sogenanntem Brute-Forcing geknackt werden kann.
Doch es gibt auch Stimmen, die sich gegen Passwort-Manager aussprechen. Denn letztlich werden die Passwörter in der Cloud gespeichert – also gibst du sie aus den Händen. Abhilfe schafft hier ein selbst gehosteter Passwort-Manager. Ein tolles Projekt, um die vServer von hosttech auszutesten.
Hier bietet sich zum Beispiel das Open-Source-Projekt BitWarden an, welches du mit einem Unternehmens-Account auch im Self-Hosting betreiben kannst.
Die beliebtesten Passwortmanager
Passwortmanager sind unverzichtbare Werkzeuge, um sichere Passwörter zu erstellen und zu verwalten. Hier sind einige der beliebtesten Passwortmanager, die von vielen Menschen genutzt werden:
- Bitwarden: Dieser Open-Source-Passwortmanager ist bekannt für seine hohe Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Bitwarden bietet eine Vielzahl von Funktionen, darunter die Generierung starker Passwörter und die Speicherung von Zugangsdaten in einem verschlüsselten Tresor. Für den Privatgebrauch kannst du einen kostenlosen Account erstellen, für Unternehmen gibt es verschiedene kostenpflichtige Lösungen. Die Preise sind aber moderat.
- LastPass: LastPass ist ein weitverbreiteter Passwortmanager, der sowohl kostenlose als auch Premium-Versionen bietet. Tipp: Aktuell kannst du anlässlich des Welt-Passwort-Tages die Premium-Funktionen kostenlos testen. LastPass ermöglicht die einfache Verwaltung von Passwörtern und bietet Funktionen wie die automatische Passwortgenerierung und das sichere Teilen von Passwörtern.
- 1Password: 1Password ist besonders bei Mac- und iOS-Nutzern beliebt. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und starke Sicherheitsfunktionen, einschließlich der Möglichkeit, Passwörter sicher zu speichern und zu organisieren.
- Dashlane: Dashlane ist bekannt für seine einfache Bedienung und starken Sicherheitsfunktionen. Es bietet eine automatische Passwortgenerierung und überwacht die Sicherheit von Passwörtern, um Schwachstellen schnell zu identifizieren.
- Keeper: Keeper ist ein weiterer beliebter Passwortmanager, der für seine starke Sicherheit und benutzerfreundliche Oberfläche bekannt ist. Er bietet Funktionen wie die Generierung starker Passwörter und die sichere Speicherung von Zugangsdaten.
Diese Passwortmanager helfen dabei, die Sicherheit deiner Online-Konten zu erhöhen, indem sie starke Passwörter generieren und sicher speichern. Die Nutzung eines Passwortmanagers ist ein wichtiger Schritt, um die Cybersicherheit zu verbessern und die Verwaltung von Passwörtern zu erleichtern.
Tipp 2: Starke Passwörter verwenden
Dieser Tipp dürfte allen bekannt sein: Verwende starke Passwörter, die eine Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten, denn diese sind besonders sicher. Doch was genau bedeutet denn heute stark? Mit heutiger Technologie gilt ein Passwort von mindestens 14 Zeichen als sicher. Bei dieser Länge ist das Passwort selbst ohne Zahlen und Sonderzeichen schwer in absehbarer Zeit durch Brute-Force-Methoden zu knacken. Natürlich lässt sich das durch eben genannte Zahlen und Sonderzeichen optimieren.
Passwort Checkliste
- Mindestens 14 Zeichen
- Großbuchstaben
- Kleinbuchstaben
- Zahlen
- Sonderzeichen
Praktische Eselsbrücken für die Erstellung deiner Passwörter
Die Erstellung starker Passwörter kann eine Herausforderung sein, insbesondere wenn man sich komplexe Kombinationen aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen merken soll. Hier sind einige praktische Eselsbrücken, die dir helfen können, starke Passwörter zu erstellen und zu behalten:
- Satzmethode: Erstelle einen Satz, den du leicht merken kannst, und verwende die Anfangsbuchstaben jedes Wortes als Passwort. Beispiel: „Mein Hund Bello liebt es, im Park zu spielen!“ wird zu „MHBl1iPzsp!“.
- Buchstaben-Zahlen-Kombination: Ersetze Buchstaben durch ähnlich aussehende Zahlen oder Sonderzeichen. Beispiel: „Tomatensauce“ wird zu „T0m@t€nsauc3“.
- Liedtext oder Zitat: Wähle eine Zeile aus deinem Lieblingslied oder -zitat und verwende die Anfangsbuchstaben. Beispiel: „Hast du etwas Zeit für mich? Dann singe ich ein Lied für dich. Von 99 Luftballons auf ihrem Weg zum Horizont“ wird zu „HdeZfm?DsieLfd.V99LaiWzH“.
- Persönliche Geschichte: Erstelle eine kurze Geschichte oder ein Ereignis, das für dich bedeutungsvoll ist, und verwende die Anfangsbuchstaben. Beispiel: „Ich habe 2023 in Paris den Eiffelturm besucht“ wird zu „Ih23iPdeB“.
Diese Eselsbrücken helfen nicht nur dabei, ein sicheres Passwort zu erstellen, sondern auch dabei, es sich besser zu merken. Denke daran, für jedes Online-Konto ein einzigartiges Passwort zu verwenden und einen Passwortmanager zu nutzen, um die Verwaltung deiner Passwörter zu erleichtern. Wenn du einen Passwortmanager einsetzt, werden die Eselsbrücken aber eigentlich überflüssig, denn dieser merkt sich ja die Passwörter für dich.
Tools zur Generierung sicherer Passwörter
Es gibt eine Vielzahl von Tools, die dabei helfen, sichere Passwörter zu generieren und zu verwalten. Wenn du einen Passwort-Manager nutzt, ist in der Regel auch ein Passwortgenerator integriert. Hier sind einige der bekanntesten Passwortmanager mit Passwortgenerator:
- Bitwarden Passwortgenerator: Dieses Open-Source-Tool bietet die Möglichkeit, starke Passwörter mit einer Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu erstellen. Bitwarden ist nicht nur ein Passwortgenerator, sondern auch ein Passwortmanager, der deine Passwörter sicher speichert.
- LastPass Passwortgenerator: LastPass ist ein beliebter Passwortmanager, der auch einen integrierten Passwortgenerator bietet. Er ermöglicht die Erstellung komplexer Passwörter, die schwer zu knacken sind, und speichert sie sicher in einem verschlüsselten Tresor.
- 1Password Passwortgenerator: 1Password bietet einen benutzerfreundlichen Passwortgenerator, der sichere Passwörter schnell und einfach erstellt. Der Passwortmanager speichert und organisiert alle deine Passwörter sicher.
- Dashlane Passwortgenerator: Dashlane ist ein weiteres leistungsstarkes Tool, das nicht nur Passwörter generiert, sondern auch deren Sicherheit überwacht. Es bietet eine einfache Möglichkeit, komplexe Passwörter zu erstellen und sie sicher zu verwalten.
Diese Tools sind ideal, um die Sicherheit deiner Online-Konten zu erhöhen und die Verwaltung deiner Passwörter zu erleichtern.
Tipp 3: Einzigartige Passwörter verwenden
Jedes verwendete Passwort sollte einzigartig sein. Das macht das Passwort selbst zwar nicht sicherer, minimiert aber den Schaden, wenn ein Passwort geknackt wird. Lauten mehrere Accounts auf die gleiche E-Mail-Adresse und ein Konto wird kompromittiert, so haben Hacker bei mehrfach verwendeten Passwörtern Zugang zu all diesen Accounts. Das verhinderst du, indem du für verschiedene Online-Dienste unterschiedliche Passwörter verwendest.
Wenn du Mühe hast, dir all die verschiedenen Passwörter zu merken, geh zurück zu unserem Tipp Nummer 1: Nutze einen Passwortmanager.
Tipp 4: Passwörter ändern – oder doch nicht?
Solltest du regelmäßig deine Passwörter ändern? Eine mutige Frage dürfte man denken. Schließlich wird uns das seit Jahren eingetrichtert. Doch macht das Ändern eines Passworts auch wirklich sicherer?
Nein.
Geht man davon aus, dass man bereits ein sicheres Passwort verwendet (also stark und einzigartig), ist ein Wechsel oft nicht nötig. Ein Wechsel des Passworts ändert daran nichts mehr und verursacht oft unnötige Mühe. Schlimmer noch: Verwendest du keinen Passwort-Manager und wechselst alle paar Wochen das Passwort, ist die Versuchung groß, die Passwörter irgendwo zu notieren. Und genau das solltest du nicht tun. Passwörter sollten im Kopf gespeichert sein und nicht auf einem Post-it am Bildschirm kleben. Nein, auch nicht unter dem Mousepad.
Das Passwort sollte dann geändert werden, wenn ein Fremdzugriff verdächtigt wird. Ansonsten gibt es keine Gründe, das Passwort regelmäßig zu ändern.
Tipp 5: Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden
Zwar kein wirklicher Tipp für das Passwort an und für sich, aber dennoch sehr ratsam: die Nutzung der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Es wird dringend empfohlen, dass Nutzer mindestens die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) nutzen – viele Plattformen bieten diese Option. Sie sorgt dafür, dass nach dem Login mit Passwort eine weitere Hürde für mögliche Eindringlinge aufgebaut wird. Viele kennen das bereits von ihrem E-Banking-Konto. Der zweite Faktor kann unterschiedlich sein.
Hier einige Beispiele für die Multi-Faktor-Authentifizierung:
- SMS-Codes: Nach der Eingabe deines Passworts erhältst du einen einmaligen Code per SMS, den du eingeben musst, um Zugriff auf dein Konto zu erhalten. Dies ist eine einfache und weitverbreitete Methode.
- Authenticator-Apps: Apps wie Google Authenticator oder Authy generieren zeitbasierte Einmalcodes, die du zusätzlich zu deinem Passwort eingeben musst. Diese Methode bietet eine höhere Sicherheit als SMS-Codes. Bei unserem myhosttech Kundencenter setzen wir ebenfalls auf diese Methode für die 2FA.
- E-Mail-Bestätigung: Nach dem Login wird ein Bestätigungslink oder ein Code an deine registrierte E-Mail-Adresse gesendet, den du bestätigen musst, um den Zugriff zu gewähren.
- Hardware-Token: Ein physisches Gerät, das einen Code generiert, den du zur Authentifizierung eingeben musst. Diese Methode wird oft in Unternehmen oder auch für Online-Banking verwendet und bietet eine hohe Sicherheit.
- Biometrische Daten: Einige Dienste bieten die Möglichkeit, biometrische Daten wie Fingerabdrücke oder Gesichtserkennung als zweiten Faktor zu verwenden. Diese Methode ist besonders sicher und benutzerfreundlich.
- Push-Benachrichtigungen: Du erhältst eine Benachrichtigung auf deinem Smartphone, die du bestätigen musst, um den Zugriff zu gewähren. Diese Methode ist bequem und sicher.
Mal ist es ein per E-Mail verschickter Code, der nur einmalig gilt, bei anderen ein physisches Gerät, das einen Code generiert, welcher nur für kurze Zeit einsetzbar ist. ein zusätzliches Einmal-Passwort, welches über eine App auf dem Smartphone generiert werden kann.
Falls du die 2FA in unserem Kundencenter bis jetzt nicht verwendest, solltest du dir unbedingt unser Video dazu anschauen und das direkt nachholen:
Zum Schluss: No-Gos für Passwörter
Auch wenn Cyberkriminalität und die Wichtigkeit sicherer Passwörter immer wieder ein großes Thema sind, machen viele Internetnutzer immer wieder die gleichen Fehler bei der Passworterstellung. Hier sind einige der größten No-Gos, die du bei der Wahl deiner Passwörter beachten solltest:
- Einfache Zahlen- und Buchstabenfolgen: Verwende niemals einfache Zahlenfolgen wie „123456“, „321654“ oder Buchstabenfolgen wie „qwertz“ und „asdfg“ als Passwort. Diese sind leicht zu erraten und bieten keinen Schutz für deine Konten.
- Wörter aus dem Wörterbuch: Nutze keine normalen Wörter, die man in einem Wörterbuch findet. Am schlimmsten wäre „Passwort“ oder auch „Passwort1“. Trotzdem sind genau diese leider noch immer häufig im Einsatz. Aber auch „Apfelkuchen25“ ist kein wirklich starkes Passwort.
- Persönliche Informationen: Vermeide es, persönliche Informationen wie deinen Namen, Geburtstage oder den Namen deines Haustiers als Passwort zu verwenden. Diese Informationen sind oft leicht zugänglich und stellen ein Sicherheitsrisiko dar.
- Wiederverwendung von Passwörtern: Verwende nicht dasselbe Passwort für mehrere Konten. Wenn ein Konto kompromittiert wird, sind alle anderen Konten ebenfalls gefährdet.
- Zu kurze Passwörter: Ein sicheres Passwort sollte mindestens 14 Zeichen lang sein. Kürzere Passwörter sind anfälliger für Brute-Force-Angriffe.
- Fehlende Vielfalt: Ein gutes Passwort sollte eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Vermeide Passwörter, die nur aus einem Zeichentyp bestehen.
Indem du diese No-Gos vermeidest, kannst du die Sicherheit deiner Online-Accounts und erheblich verbessern und unberechtigten Zugriff verhindern. Ein Passwortmanager kann dir helfen, starke Passwörter zu erstellen und sicher zu speichern.